Schon wieder: Überreste vom Unfallort zeugen von extremer Raserei

Schon wieder: Unfall in der Nacht vom 03.03.2023. Bilanz: Ein zu Fuß flüchtender Raser, mehrere Verletzte und 5 beschädigte Fahrzeuge.

Die Raser-Szene bleibt ein dringendes Thema auf Alfred-Schütte-Allee, wie ein schwerer Unfall am Freitag zeigt. Beweismittel am Unfallort deuten auf extreme Geschwindigkeit und mangelnde Kontrolle hin. Politik und Verwaltung sind gefragt sofort, angemessene Maßnahmen zu ergreifen, um die Sicherheit zu gewährleisten.

     

An dem Unfall waren mehrere Fahrzeuge beteiligt und weitere wurden Beschädigt. Der mutmaßliche Hauptverursacher (18 jähriger, unterwegs mit BMW X6) raste letztendlich so schnell gegen ein ausparkendes Ford-Ka (21-jährige), dass das Ford Fahrzeug einen Totalschaden erlitt. Die Überreste von Windschutzscheibe, der Autobatterie, den Scheinwerfern und zahlreichen abgerissenen Kleinteilen, die selbst einen Tag nach dem Unfall noch am Tatort verstreut herumliegen, sind ein deutliches Zeichen für überhöhte Geschwindigkeit und völligen Kontrollverlust über das Raserfahrzeug.

Polizei bittet um Zeugenhinweise: 0221/229-0 bzw. poststelle.koeln@polizei.nrw.de

Das Thema rasende Autofahrer auf der Alfred-Schütte-Alle und die Gefahren, die sie auf unseren Straßen in Poll darstellen ist nichts Neues. Eine Petition gegen diese Raser-Szene bekam schnell über 2.000 Unterschriften. Aber leider scheint sich das Problem trotz der vielen Bemühungen aus der Nachbarschaft nicht zu verringern.

Es ist bedauerlich, dass es immer noch Menschen gibt, die sich nicht bewusst sind, wie gefährlich es ist, in solch einem Tempo auf den Straßen unterwegs zu sein. Die Auswirkungen von Raserei können katastrophal sein, sowohl für den Fahrer selbst als auch für andere Verkehrsteilnehmer. Im schlimmsten Fall können sie tödlich sein, wie der Unfall mit Fahrerflucht im Januar 2023 in der Nähe der berüchtigten Raser-Treff (Alfred-Schütte-Alle) mitten in der Wohnstadtteil Köln-Poll.

Eine Möglichkeit, dieses Problem anzugehen, ist eine Kombination aus Aufklärung, Verbote, Kontrollen und Strafverfolgung. Kampagnen, die darauf abzielen, die Verursacher über die Gefahren von Raserei aufzuklären, könnten dazu beitragen, ihr Bewusstsein für dieses Problem zu schärfen und mehr Verantwortung für ihre Handlungen zu übernehmen. Gleichzeitig müssen auch strengere Regeln und echte Kontrollen und härtere Strafen für Raserei in Betracht gezogen werden, um sicherzustellen, dass diejenigen, die dieses Risiko eingehen, auch die Konsequenzen tragen.

In der Gesamtbetrachtung bleibt das Problem der Raserei ein akutes Thema auf unseren Straßen, das uns alle betrifft. Während die Poller Bürgerschaft bereits ihren Teil dazu beigetragen hat, indem sie seit über einem Jahr detaillierte Beschreibungen der Gefahrensituationen an die zuständigen Polizeibehörden, Verwaltung und Politik gesendet hat, bleibt es nun an diesen Institutionen, angemessene Maßnahmen zu ergreifen, um die Sicherheit von Leben und Gesundheit zu gewährleisten. Es ist bedauerlich, dass in dieser Zeit sogar ein provisorisch aufgestellter Blitzer von der Verwaltung wieder entfernt wurde, obwohl er zur Eindämmung der Raserei beitragen konnte.

Es drängt sich der Verdacht auf, dass eine bestimmte Interessenvertretung aus ganz anderen Gründen dafür verantwortlich ist, dass eine Lösung gegen diese Raser-Szene hinausgezögert wird.

Hinter vorgehaltener Hand heißt es, dass sich die Alfred H. Schütte GmbH & Co. KG dafür einsetzt, dass die Straße unmittelbar vor den Werkstoren weder ein Tempolimit erhält noch durch Blitzer kontrolliert wird, um die Belegschaft bei der Fahrt zur Arbeit und zurück nicht zu belästigen. Es ist nicht ausgeschlossen, dass diese Interessenvertretung der Grund dafür ist, dass Politik und Verwaltung bei der Lösung des Problems ausgesprochen zögerlich sind und nur noch formelle Bedenken gegen Lösungsansätze der Bürgerschaft vortragen, statt eigene Maßnahmen als Lösung vorzubringen.

In der Zuversicht, dass
alle Entscheidungsträger und Entscheidungsträgerinnen ihrer unmittelbaren Verantwortung bewusst sind,
hoffen wir auf eine baldige engagierte Handlung im Sinne der Gesundheit und Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger.

I.h. / 05.03.2023

 

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