Hintergrund der KVB streikt : Bessere Arbeitsbedingungen mit Blick auf die Verkehrswende

Am Donnerstag, 15. Februar wurde die KVB ganztägig bestreikt
Am Freitag, 2. Februar wurde die KVB ganztägig bestreikt

Von Freitagmorgen, 15.02.2024 ab 3 Uhr,
bis Samstagmorgen, 16.02.2024 um 3 Uhr,
fuhren keine Stadtbahnen und KVB-Busse.

Nichts fährt, auch nicht die Linien 16 und 18
Nichts? nicht wirklich! vereinzelte Busfahrten von Subunternehmen könnten noch fahren.
Welche Busfahrten stattfinden könnten, entnehmen Sie bitte der Fahrplanauskunft.

Anlass für den landesweiten ganztägigen Warnstreik sind die laufenden Verhandlungen zum TV-N NW – Spartentarifvertrag Nahverkehrsbetriebe für die Beschäftigten im kommunalen ÖPNV.

Die Gewerkschaft äußert sich wie folgt zu den Warnstreiks:


Nordrhein-Westfalen

Am Mittwoch startete in Dortmund die Tarifrunde für die ca. 32.000 Beschäftigten im kommunalen Nahverkehr NRW. Die Arbeitgeber erteilten den ver.di Forderungen eine deutliche Absage. Aus ihrer Sicht ist die Lage der kommunalen Haushalte angespannt. Die einfache Rechnung: höhere Defizite der Unternehmen bedeuten weniger ÖPNV in den Städten. Lösung der Arbeitgeber: Steigerung der Produktivität…
Schon jetzt wird deutlich: Verbesserungen erreichen wir nur entschlossen und mit Druck!

 

Hintergrundinformationen

Warum jetzt gemeinsam für den ÖPNV?

Lange Wartezeiten, überfüllte Busse, Fahrtausfälle oder keine Busverbindung auf dem Land? Ob wir zur Schule fahren, zur Arbeit oder von der Party nach Hause: Wir alle sind täglich auf den Nahverkehr angewiesen. Doch die aktuelle Politik verhindert, dass wir gut mobil sein können. So kann es nicht weitergehen.

Was fordern wir von der Politik?

Der Nahverkehr kann verdoppelt werden, wenn jetzt investiert wird. Auf dem Land und in der Stadt wäre mit genügend Personal, mehr Bussen und Bahnen und günstigen Tickets mehr Mobilität für alle möglich – bei weniger Verkehrsbelastung. Die Bundesregierung kann wie beim Deutschlandticket den ÖPNV jetzt direkt mit unterstützen.

Wie können wir das erreichen?

Im Frühjahr, wenn bundesweit Beschäftigte im Kommunalen Nahverkehr über ihre Arbeitsbedingungen verhandeln, wollen wir mit einer großen Bewegung für den ÖPNV die Politik zum Handeln bringen. Dafür haben wir uns als Fahrgäste, Klimabewegung, ÖPNV-Beschäftigte und Gewerkschaft ver.di unter dem Motto #wirfahrenzusammen zusammengetan.

Was haben die Arbeitsbedingungen mit mir als Fahrgast zu tun?

Täglich kommt es durch hohe Krankenstände und den Personalmangel zu Fahrtausfällen. Schon jetzt fehlen ca. 80.000 Beschäftigte. Einen guten und verlässlichen ÖPNV wird es nur geben, wenn sich endlich die Arbeitsbedingungen ändern.

Quelle: Verdi


Eine öffentliche Position von „Fridays for Future“ dazu:

Lange Wartezeiten, überfüllte Busse, Fahrtausfälle oder keine Busverbindung auf dem Land?
Ob wir zur Schule fahren, zur Arbeit oder von der Party nach Hause: Wir alle sind täglich auf den Nahverkehr angewiesen.
Doch die aktuelle Politik verhindert, dass wir klimafreundlich und günstig unterwegs
sein können. So kann es nicht weitergehen.

Um die Klimakrise zu stoppen, muss der ÖPNV bis 2030 verdoppelt werden. Aber im Moment wird der ÖPNV nicht mehr, sondern weniger: Busse und Bahnen fallen aus, weil es nicht genug Fahrer:innen gibt. Die haben nämlich einen harten Job: Sie arbeiten von früh bis spät, haben viel Verantwortung, zwischendurch kaum Zeit für eine Pause und schlechte Löhne. Deswegen hören immer mehr Kolleg:innen auf und der ÖPNV-Ausbau ist in Gefahr.

Wir wollen das ändern!

Ob jung oder alt, mit oder ohne Führerschein, alteingesessen oder neu dazugekommen, ob mit Kinderwagen, Rollstuhl oder Skateboard – wir alle verdienen Bewegungsfreiheit.
Deshalb fordern wir die Landes- und Bundesregierung auf, endlich in unseren Nahverkehr zu investieren. Für gute Arbeit für die Beschäftigten!
Für guten und preiswerten ÖPNV für alle! Ab Januar 2024 werden bundesweit 80.000 Beschäftigte im Nahverkehr für bessere Arbeitsbedingungen verhandeln. Als Klimabewegung und Fahrgäste sind wir an ihrer Seite. Gemeinsam schließen wir uns an Schulen und Unis zusammen, sammeln Unterschriften und übergeben sie an die Politik. Und wenn es sein muss, streiken wir gemeinsam mit den Beschäftigten und legen das ganze Land lahm. Zusammen können wir die Politik endlich zum Handeln bringen.