Datenhygiene: Deine Instagram & Facebook Posts & persönliche Informationen werden für KI verwendet, wenn du nicht widersprichst.

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Datenhygiene
Deine Instagram & Facebook Posts & persönlichen Informationen werden für das Training der KI verwendet. Es sei denn, du widersprichst.

Inzwischen hat fast jedes Unternehmen seine eigene „künstliche Intelligenz“, seine eigene „KI“ entwickelt. So auch der Konzern Meta, dem Social Media Service wie Instagram oder Facebook gehören. Nun hat Meta sich dazu entschlossen, seine eigene KI weiter zu fördern. Um eine KI zu fördern „füttert“ man sie mit Bildern oder Texten: So werden der KI beispielsweise viele Bilder von Äpfeln unterschiedlicher Formen und Farben gezeigt, und zu diesen Bildern wird jedes Mal „Apfel“ gesagt. Dadurch erkennt die KI nun Äpfel, wurde sozusagen „trainiert“. Bisher wurde Metas KI noch mit öffentlich zugänglichen Daten trainiert, das soll sich aber ab dem 26. Juni 2024 ändern:

Was wird passieren?

Inhalte, „die über die Produkte und Services von Meta geteilt werden“, sollen ab Ende Juni nun auch zum Training, zur Förderung von Metas KI beitragen. Gemeint sind damit Fotos sowie Beiträge, die man auf Metas Servicen wie Instagram oder Facebook postet oder verfasst: Diese Bilder oder eben Beiträge werden an die KI „verfüttert“, damit sie noch ein größeres Spektrum an bspw. Gegenständen oder Wörtern erkennt. Selbst Posts von „privaten Accounts“ (d.h. solche, die nur von bestimmten Menschen wie Freunden besucht werden können) scheinen von der Verwendung ihrer Daten für KI betroffen zu sein.

„Einspruch einlegen“, also sagen, dass man seine Daten nicht zum Training der KI verwendet haben möchte, kann man aber trotzdem:
Undzwar über bestimmte Formulare, die man nach Anmeldung in seinen Instgram- bzw. Facebookaccount ausfüllen kann (Formular Instgram; Formular Facebook).
Somit verbietet man die Verwendung seiner Daten zum Training der KI.

Aber Achtung: Meta fordert, dass man eine Begründung hinterlässt, wenn man Einspruch gegen die Verwendung seiner Daten einlegt. Laut denen, die bereits Widerspruch eingelegt haben, stellt ebendiese Begründung glücklicherweise kein großes Problem dar. Hierbei wurde nämlich scheinbar selbst bei aus wenigen Wörtern bestehenden Begründungen der Widerspruch akzeptiert.

Warum aber sollte ich nicht wollen, dass meine Daten zum KI-Training verwendet werden?
(Tipp: Folgende Gründe kannst du auch genauso in dieser Form als Begründung in dem Formular nennen, warum du deine Daten nicht an die KI geben willst)

  • Ich habe das Urheberrecht an meinen geposteten Daten und erteile kein Nutzungsrecht für KI-Anwendungen.
  • Ich habe Angst, dass meine geposteten Daten in falschem Zusammenhang neu veröffentlicht werden.
  • Ich fühle mich allgemein unwohl beim Gedanken an KI.
  • Ich habe Sorge, weil ich nicht einschätzen und auch nicht steuern kann, was genau mit meinen Daten passiert (Kontrollverlust).
  • Ich habe Angst vor möglichen negativen Konsequenzen für mich persönlich, die ich nicht mehr rückgängig machen kann.
  • Ich habe Angst davor, dass meine einmal für die KI genutzten Daten nicht mehr ordnungsgemäß gelöscht werden können, weil sie in das KI-Modell untrennbar eingegangen sind.
  • Ich habe schon einmal negative Erfahrungen mit dem Missbrauch meiner Daten gemacht und möchte daher meine Daten grundsätzlich nicht für KI-Anwendungen zur Verfügung stellen.

Zum Formular Instgram                 zum Formular Facebook

 

Ein Beitrag vom Poller IT & Opensourcekreis